Autor: grauerreiter

  • Wortbruch

    Worte in die Stille fallen,Welt will treffend sprechen,Zweifel hinterm Berg verhallen,Sonnenstrahlen Dunkel brechen. Im Fallen innehalten,Welt wird umgedreht,Ein Moment will Liebe walten,Ein warmer Wind gen Hoffnung weht. Schweigen ganz laut,Erzählt wundervolle Dinge,Das Herz gen Himmel schaut,Wenn ich um die Worte ringe. Zu wenig doch zu weit,Was will ich denn sprechen,Wacklig, doch bereit,Schweigen zu brechen. (c)…

  • Abendhain

    Abendwolken fliegen, Rotes Licht erstrahlt, Doch die Nacht wird siegen, Der Tag von ihr zermahlt. So will ich willig liegen, Die Sterne glänzen sehn, Das Dasein sich verstecket, Die Lichter wollen gehn, Wenn Dunkelheit bedecket, Wind Träume will verwehn. Der Tage schon gegangen, Die Nacht langsam erwacht, Sie wollen Herzen fangen, Die Stunden dieser Pracht.…

  • Gewitter

    In der Ferne der Donner, Wind streift Gesicht, Blick in die Ferne, Finde dich nicht. Schließe die Augen, flieg über die Stadt, Trauernde Träne, Mein Herz dich nicht hat. So bleibt nur die Leere, Du in weiter Ferne, Blicke hinab; Was bleibt ist die Schwere, In dieser Nacht. © Niss-Jannes Jargstorff

  • Abendode

    Der Tag in die Nacht gesunken,Grillen singen Freudentrunken,In die kühle Nacht hinein,Hier steht er nun so ganz allein,Riecht die Nacht voll Trauer und Freude. In der Ferne Sonne winkend,Hinterm Berge Weite sinkend,Stille fällt über die Welt,Nur fern die Abdendglocke schellt,Zum Tode des Tages und Einzug der Nacht. Die Sterne schon helle prangen,Als Vögel letzte Lieder…

  • Zimmer

    Die Räume leer, Frisch gestrichen, Die Luft noch schwer, Noch nicht entwichen. Stapel aus Träumen, In der Ecke abgestellt, In viel zu vielen Räumen, Von denen jeder schon zerfällt. Friedlich fliegen die Gedanken, Doch kehren hier nicht ein, Ziele die im Dreck versanken, Was ein Ort soll dieser sein? Die Räume versunken, Wände kalt geblieben,…

  • Hafen

    Deine Augen treuer Hafen,In dem meine Ängste fallen,Deine Schulter gut zum Schlafen,An der die Lasten bald verhallen. Dein Atem eine Symphonie,Flüsternd und doch mächtig,Die Welt vergeht in Harmonie,Ich hier und du so prächtig. Dein Wort voll Wärmefunken,So wahr hast du’s gesprochen,Im Moment gänzlich versunken,Hast du die Welt gebrochen. © Niss-Jannes Jargstorff

  • Abendsäuseln

    Winde rauschen langsam,Die Sonne untergeht,Aus diesem toten Tage,Die Nacht schwärmend ersteht. In einer kurz Sekunde,Man es schon spüren kann,Dort, wo das Enden endet,Fängt ewig neues an. Die Ewigkeit im flüstern,Singt Ammenlieder fein,Der Ort wo sie geboren,Muss ewig, göttlich sein. So gibt der Abend fröhlich,Heraus an diesem Tag,Das Geheimnis in dem alles,Das Ewig finden mag. ©…

  • Seelenhandel

    Hunde bellen in der Ferne, Autos rauschen schnell, Einsam steht dort die Laterne, Scheint ihr Licht so grell, In die dunkle Nacht hinein, Neimand möchte einsam sein. Gesichter streifen schnell vorbei, Namenlose Nichtgestalten, Ihr Weg und Sinn doch einerlei, Weil ihre Herzen schon erkalten, Ob dies ein frohes Leben sei, Das fragt sich niemand mehr,…

  • Pixeltanz

    Nur noch Pixel sehen, Irgendwo am and’ren Ort, Nicht mehr wirklich bei dir stehen, Laptop zu und du bist fort. Verloren in der Ferne, Zwischen Webcamkonferenzen, Säh wieder gerne, wie deine Augen wirklich glänzen, Will wieder hören, wie deine Stimme freudig klingt, Wie jeder Ton die Welt besingt, Das Dunkel will zerstören. Der Laptop aus,…

  • Schöpfungsnacht

    Die Nacht kommt in der Stille, Die Täler sinken tief, Nur eine kleine Grille, In dies Dunkel rief. Die Sterne prangen oben, Voll staunen steh ich da, Will dies Spektakel loben, Scheint gerade alles wahr. Dunkelheit und Lichter, Stille und Gesang, Beklagter und der Richter, So frei und doch Gefang‘. Schauer künden Weite, In diesem…