Autor: grauerreiter

  • Nachtsolo

    Dunkel liegt über der Stadt, Lichterglanz in tausend Funken, Verschwimmt zu einem Meer, Mein Herz in ihm versunken. Tränen aufgebraucht für heute, Eine Wüste wird zum Nichts im Herz, Wo bist du altbekannte Freude, Ein Gang zurück hinein in Schmerz. Licht versinkt in Nebel, Die Stille sich ausweitet, Dunkel hebt zum Solo an, Von kaltem…

  • Salzluft

    Lauwarmer Wind streift das Gesicht,Die Luft von Salz durchzogen,Ein Grollen in die Stille bricht,Wenn Wellen brechen Wogen. Ferne Weite rot durchtränkt,Die Nacht schon vorgedrungen,Ein Blick sich leicht nach unten senkt,Wenn Licht so ganz verklungen. Tränen fallen in die Gischt,Ein Meer versinkt im andern,Das Augenlicht langsam erlischt,Wenn Hoffnung‘ Tiefen wandern. Lauwarmer Wind streift das Gesicht,Die Luft…

  • Aue

    Tiefe Schritte in Morast, Erhellt von Morgensonne, Sachte Stille, keine Hast. Grillenzirpen, lauter Licht, Leise wiegt das Gras voll Tau, An dem die Sonne bricht. Palast der großen Güte, Grün durchtränkter Hain, Mutter jeder Blüte, Hier muss Gott wohnend sein. (c) Niss-Jannes Jargstorff

  • Weltliches Grauen

    Warmer Raum in einer untergehenden Welt, Die Seele steht am Fenster, Im Grauen der Welt, die farblos sich heute erweist, Zeitungen künden, dass sie immer weiter entgleist, Weg ist das arktische Eis! Kalter Raum in einer untergehenden Welt, Die Seele steht am Fenster, Im Grauen der Welt, die voll von menschlichem Groll, Radios tönen, die…

  • Sterbende Sonne

    Die Erde Gold geworden, Die Sonne liegt im Sterben, Der Tag ist schon vergangen, Die Nacht will ihn beerben. Horch wie die Winde rauschen, In dieser stillen Stund, Wie sie sich zum Getös aufbauschen, Tun Numinoses kund. Der Mensch steht klein daneben, Sieht, doch begreift es nicht, Was will der Wind ihm sagen, der todgeweihte…

  • Wieder-Fund

    Blau vermischt mit Weiß, Sonnenstrahlen zünden, Bäume säuseln leis, Was Worte nicht verkünden. Offen weite Felder, Die Seele sich verliert, Das Raunen tiefer Wälder Alles transzendiert. Das, was dort geschehen, Ist in der Welt, doch fort, Mensch kann’s erahn‘ nicht sehen, Nicht fassen in ein Wort. Kräfte sich vereinen, Mystisch im Moment, Der Sinn will…

  • Nachtstadt

    Schwarz die Nacht, Von Lichtern durchtränkt, Die Stadt schläft nie. Fahles Blau, Aus dem Bildschrim, Der Leid glänzend erzählt. Wabernder Kaffe, Trifft auf ach so müde Augen, Funktionieren müsste man. Gedanken gehen stiften, In eine brenndend schaurige Welt, Ein kühler Wind weht leise. Einsame Fenster hell Erleuchtet, Suchend und ablehnend stehend, Fassaden sind einsam in…

  • Abendrauschen

    Laue Lüfte wehen, Winde singen hell, Sonne will schon gehen, Rot füllt den Himmel grell. Der alle Tage bindet, Im Rauschen kommt und geht, Der da ist, doch gleich schwindet, Erntet und auch sät. Die, die Welt gehalten, Welche an ihr zerbricht, Die gütig ist, will walten, In Wahrheit, Wärme, Licht. Es ist nur da…

  • Schauertanz

    Fragmente eines Selbst, In die Luft geworfen, Wirbeln hin und wirr, Haben sich verworfen. Träume einer Seele, Fliegen laut und weit, Brechen an den Wänden, Kalter Endlichkeit. Funken stiller Hoffnung, Klein zum Brand gemacht, Segelt leis hernieder, Erleuchtete die Nacht. Ferne Mauern Brechen, Scherben werden ganz, Hoffnung steht in Flammen, Numinoser Glanz. (c) Niss-Jannes Jargstorff

  • Ferne Augen

    Deine Augen weite Ferne, Mystisch gar ihr Strenenglanz, Erhaben über die Distanz. Gedanken kreisen ewiglich, Bann der Bänne festes Band, Kein Wort gehört und doch gefolgt. Kein Wort nur ein Gefühl geboren, Im Abendhimmel rot und blau, Wenn ich zu dir in Ferne schau. Zauber, Feuer, rote Glut, Voll Wärme ist diese Gewalt, Noch Fremd…