Ich schaue in das Wasser, verschwommen, fast wie aus einer anderen Welt erkenne ich etwas, es spiegelt sich im Wasser.

Was ist es, bin ich es?
Ja! … Und ich lache! …  dann die Ernüchterung:
Nein … das was ich sehe bin nicht mehr ich, das ist ein Opfer, Opfer das nicht mehr leben kann, es nicht mehr will.
Ein Mensch war ich einst, ein Mensch bin ich nicht mehr, war still … zu still. Musste zu viel erleben, zu viel Leid ertragen, wurde geschlagen, wurde gedemütigt, wurde gebrochen, bis ich einknickte, nun stehe ich, nein ich hocke dort.
Kleine Wellen schlagen im Wasser, als die erste Träne die Oberfläche berührt, das Wasser zittert, genau so wie ich immer zittere, wenn ich an die Vergangenheit denke. Die Tränen schlagen wie Geschosse tiefe Krater ins Wasser, es scheint so lebhaft, als spräche das Wasser mit mir: Komm hinein tauche unter, tauche nie mehr auf, dann hasst du Ruhe, deinen Frieden, bist Vergangenheit.
„Nein!“ Ich schrie weiter: „Ich werde weiter machen, es gibt da irgendwo eine Zukunft, eine Perspektive! Nein, ich will nicht sterben, lass mich in Ruhe!“
Ich hatte schon zu oft mit dem Tod getanzt, also tat ich was zu tun war und ich fühlte mich dabei so gut, wie lang nicht mehr:

Ich packte nahm meinen Rucksack auf den Rücken und ging, der aufgehenden Sonne entgegen, in meine Zukunft.


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