Schlagwort: Hoffnung
Salzluft
Lauwarmer Wind streift das Gesicht,Die Luft von Salz durchzogen,Ein Grollen in die Stille bricht,Wenn Wellen brechen Wogen. Ferne Weite rot durchtränkt,Die Nacht schon vorgedrungen,Ein Blick sich leicht nach unten senkt,Wenn Licht so ganz verklungen. Tränen fallen in die Gischt,Ein Meer versinkt im andern,Das Augenlicht langsam erlischt,Wenn Hoffnung‘ Tiefen wandern. Lauwarmer Wind streift das Gesicht,Die Luft…
Schauertanz
Fragmente eines Selbst, In die Luft geworfen, Wirbeln hin und wirr, Haben sich verworfen. Träume einer Seele, Fliegen laut und weit, Brechen an den Wänden, Kalter Endlichkeit. Funken stiller Hoffnung, Klein zum Brand gemacht, Segelt leis hernieder, Erleuchtete die Nacht. Ferne Mauern Brechen, Scherben werden ganz, Hoffnung steht in Flammen, Numinoser Glanz. (c) Niss-Jannes Jargstorff
Krisenheld
Das Zimmer zu klein,Ewig Kreise ziehend,Leer und Allein,Ständig vor Gedanken fliehend. Fenster verwaschen,Draußen ferne Welt,Einen Blick erhaschen,So steht er da, ein Krisenheld. Der Blick trocken,Auf die Zahl der Toten,Nichts kann mehr schocken,Zu oft überboten. Zukunft wird’s geben,Irgendwie, irgendwann,Wird er sie erleben,Wann fängt sie an? (c) Niss-Jannes Jargstorff
Nebellaterne
Mystisch Nebel streifen, Die Welt darin versinkt, Verstand kann nicht begreifen, Was sehnsüchtig dort singt. Das Rätsel, das im Kommen, Der Sinn der sich gezeigt, Fern noch und verschwommen, Weil er uns übersteigt. Dort draußen in der Ferne, Und doch dem Herzen nah, Ein schwaches Licht, Laterne, Im Nebel und doch klar. (c) Niss-Jannes Jargstorff
Des Morgens
Grau wird Pastell, Sonne erwacht, Mystisch Nebel streifen, Wind wehet sacht, Morgen erstanden, Tief aus der Nacht. Kalt ist die Früh, Horch wie Vögel singen, Zu Wagen die rauschen, Glocken erklingen, Sonnenstrahlen, In Kämmerchen dringen. Die sinnliche Stunde, Weder Nacht noch ganz Tag, In der manche Seele, Der Schöpfung erlag, Tief in sich verwoben, Den…
Graue Weiten
Regentropfen fall’n ins Meer, Werfen Wellen die vergehn, Im Sturm der Grauen Weite, Klamotten nass, vom Regen schwer, Der Wind fegt von der Seite. Wellen brechen, lautes Grollen, Will Donner übertönen, Die Symphonie voll Dunkelheit, Lausch auf ihr furchtsam stöhnen. Zerbrochen liegt hier alles da, Tot auf den Strand geladen, Im weinen, brausen tiefen Grau,…
Herbstmorgen
Bunte Blätter springen, In den kühlen Wind, Der will gar pfeifend singen, Der Tag gerade beginnt. Noch ist alles im gehen, Der Winter macht sich auf, Die Bäume bleiben stehen, Nimmt alles seinen Lauf. Vergangen doch im kommen, Der Wiesen schöne Pracht, Hast du es nicht vernommen, Der Tag folgt auf die Nacht. © Niss-Jannes…
Herbstnacht
Blätter fallen hinab,Ins Dunkel der Nacht,Langsam stirbt die Welt,Sieh wie Laub leis fällt. Die Pracht vergangen,Stilles Bangen,Was der Winter bringt,Hoffnung sinkt. Tränen glänzend fallen,Winde stürmend schallen,Es wird leise,Der Mensch nicht weise.
Wortbruch
Worte in die Stille fallen,Welt will treffend sprechen,Zweifel hinterm Berg verhallen,Sonnenstrahlen Dunkel brechen. Im Fallen innehalten,Welt wird umgedreht,Ein Moment will Liebe walten,Ein warmer Wind gen Hoffnung weht. Schweigen ganz laut,Erzählt wundervolle Dinge,Das Herz gen Himmel schaut,Wenn ich um die Worte ringe. Zu wenig doch zu weit,Was will ich denn sprechen,Wacklig, doch bereit,Schweigen zu brechen. (c)…
Abendhain
Abendwolken fliegen, Rotes Licht erstrahlt, Doch die Nacht wird siegen, Der Tag von ihr zermahlt. So will ich willig liegen, Die Sterne glänzen sehn, Das Dasein sich verstecket, Die Lichter wollen gehn, Wenn Dunkelheit bedecket, Wind Träume will verwehn. Der Tage schon gegangen, Die Nacht langsam erwacht, Sie wollen Herzen fangen, Die Stunden dieser Pracht.…